PERSEPHONE

In der griechischen Antike galt Persephone wie ihre Mutter Demeter als Göttin der Fruchtbarkeit der Felder und Schutzpatron der Bauern. Eines Tages sah Pluto, der Gott des Hades (antike Unterwelt), Persephone und verliebte sich in sie. Da sie seine Gefühle jedoch nicht erwiderte, befahl Pluto dem Liebesgott Eros, mit einem seiner Liebespfeile auf Persephone zu schießen, damit sie sich in ihn verliebte. Dieser tat wie ihm aufgetragen und beschoss die Unschuldige mit einem Liebespfeil.

Als Persephone sich nun, vom Pfeil getroffen, nach einer Blume bückte und sie fasste, zog Pluto die Blume an der Wurzel und Persephone gleich mit in die Unterwelt. Persephone erblickte Pluto und verliebte sich sofort in ihn. Sie sollte nun für immer im Hades leben, doch Demeter akzeptierte diese Entscheidung nicht ohne weiteres und wandte sich an Göttervater Zeus, der urteilen sollte. Dieser entschied, dass Persephone sechs Monate an der Oberfläche und sechs Monate im Hades leben sollte.

Jedes Mal, wenn Persephone an die Oberfläche kam, um mit ihrer Mutter zu leben, freute sich Demeter so sehr, dass sie der Erde Leben einhauchte und die Pflanzen zu sprießen und zu wachsen begannen. Neigte sich der Aufenthalt der Persephone an der Oberfläche jedoch dem Ende zu, wurde Demeter traurig und das Land und die Felder wurden unfruchtbar für die nächsten sechs Monate, in denen Demeter ihre Tochter nicht sehen würde. So entstanden dem antiken Glaub nach die vier Jahreszeiten.

Frontplatte eines Sakrophags mit der Entführung der Persephone durch Pluto. Kunsthistorisches Museum, Wien
Frontplatte eines Sakrophags mit der Entführung der Persephone durch Pluto. Kunsthistorisches Museum, Wien